Am 28. November wurde Pastorin Gesche Schaar offiziell in unsere Gemeinde eingeführt. In einem feierlichen Gottesdienst erhielt sie ihre Ernennungsurkunde und ist nach ihrem dreijährigen Probedienst nun eine „richtige“ Pastorin und auf Lebenszeit verbeamtet.
In ihrer Predigt über Liebe machte sie sich Gedanken darüber, was Liebe eigentlich für uns und für eine Kirchengemeinde bedeutet. Liebe heiße, zu verzeihen und sich verletztlich zu machen, sagte sie und das gelte auch für eine Gemeinde wie unsere: „Wenn wir uns nicht mehr auf die Liebe berufen, dann können wir hier zu machen. Dann ist diese Kirche nur noch ein Haus und die Gemeinde nur noch ein Verwaltungsapparat zum Selbstzweck.“ Ihr Bild für die Zukunft sei es, dass die ganze Gemeinde zusammen nach vorn geht und mit vielfältigen Angeboten für Junge und Alte die Menschen im Blick behält, die sonst eher untergehen.
Propst Jürgen Jessen-Thiesen lobte die Originalität und den Lebensgeist unserer Pastorin. Sie habe viele neue Impulse eingebracht und stehe für ihre Positionen ein. Mit einem so großen Herz für andere sei sie genau das, was eine moderne Kirche heute brauche. Auch die Herausforderungen der Corona-Krise habe sie gut gemeistert, etwa mit Angeboten wie der Online-Kirche oder Einzel- und Kleingruppenproben für den Chor ImPuls, sagte Propst Jessen-Thiesen bevor er Pastorin Schaar gemeinsam mit ihren Einführungsassistent*innen Dr. Christina Beiring und Pastor Christian Müller-Tiedemann förmlich einführte.
Für den Kirchengemeinderat sprach dessen Vorsitzender Henning Möller ein kurzes, herzliches Grußwort. Er dankte Pastorin Schaar für die Arbeit in ihrer Probedienstzeit. Dabei habe sie sich schnell in das Gemeindeleben eingewöhnt. „Auch wenn anfangs die Arbeit in der Krippengruppe der Kita für Dich Neuland war, ist es doch sehr schön zu hören, wie herzlich und begeistert du heute über die Kinder dort erzählst“, freute sich Henning Möller. Und er betonte auch die vielen Diskussionen und Gespräche über die Gemeindearbeit, die die beiden in Dienstbesprechungen, Sitzungen des Kirchengemeinderates oder informell im Dienstzimmer hatten. Davon hätten Beide profitiert und Verständnis für die jeweils andere Sichtweise gewonnen, so Möller.
Aus der Nachbargemeinde Husum sprach deren Kirchengemeinderatsvorsitzender Pastor Andreas Raabe ein paar Worte, der auch Gesches Vikariatsanleiter war. Er blickte in seinem Grußwort auf ihre Zeit in der Friedenskirche zurück und wie er sie in dieser Zeit erlebt hat. „Wir hatten viele Diskussionen, die oft von dir ausgingen, und in denen du oft genug das letzte Wort hattest“, grinste Pastor Raabe und betonte, wie viel Gesche und er voneinander gelernt haben. Als Geschenk überreichte er ihr eine halbvolle Flasche Wein und lächelte: „Die andere Hälfte steht bei mir zuhause, die musst du dir bald abholen.“
Pastorin Schaar möchte den vielen Helfenden danken, ohne die der Einführungsgottesdienst nicht möglich gewesen wäre: Für die Musik zeichneten Oksana Ginder und der Chor ImPuls verantwortlich, der Kirchengemeinderat unterstützte organisatorisch und bei den 3G-Kontrollen am Eingang.